Magellan RoadMate 3000T Manual - German - Page 10
Kapitel 2: GPS-Informationen
UPC - 763357114386
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Kapitel 2: GPS-Informationen 2.1 Über Satellitennavigation Globale Satellitennavigation ist eine hochinteressante Technologie, die fortgeschrittene Produktivität und Präzision für zahlreiche Industriezweige liefert. Sie bietet eine neue Dimension an Spaß und Sicherheit für eine breite Palette von Navigations-, Sport- und Freizeitaktivitäten. Ein globales Satellitennavigationssystem (GNSS) ist ein Netz von Satelliten, das Hochfrequenz-Radiosignale überträgt, die Zeit- und Entfernungsinformationen enthalten, die von jedem Empfänger aufgenommen werden können und den Benutzern so erlauben, überall auf der Erde ihre exakte Position zu bestimmen. Es gibt zwei globale Navigationssatellitensysteme, die in Betrieb sind: das US-amerikanische globale Positionierungssystem GPS und das russische GLObal NAvigation Satellite System (GLONASS). Diese Systeme werden laufend verbessert, um ein höheres Zuverlässigkeitsniveau zu erreichen. Ein drittes GNSS namens GALILEO, nach dem italienischen Astronomen des Beginn des 16. Jahrhunderts benannt, wird derzeit in Europa entwickelt, um ein höheres Niveau an Sicherheit und Zuverlässigkeit zu erreichen, welches benötigt wird, um Menschenleben bei Luft-, Boden- und Seetransporten zu schützen, ohne hierbei zusätzliche Korrektursysteme zu verwenden. Während die GPS- und GLONASS-Satellitennetze zur Optimierung der Leistungsfähigkeit entwickelt werden, wurden satellitenbasierte Korrektursysteme (SBAS, Satellite-Based Augmentation Systems) geschaffen, um die Genauigkeit der Satellitennavigation zu verbessern. SBAS liefern differenzielle Signalkorrekturen für GPS- und GLONASS-Übertragungen; sie verwenden hierfür Bodenstationen und geostationäre Satelliten in spezifischen Regionen. Dies ist GNSS-1, die erste Phase zur Schaffung der für hochpräzise Satellitennavigation benötigten Integrität. GNSS-2 benötigt den Abschuss neuer Satelliten in die Erdumlaufbahn, sowie eine vollständige Erneuerung des bestehenden Satellitensystems. Die zweite Phase hat bereits vor einiger Zeit begonnen. GALILEO, dessen Start für das Jahr 2008 geplant ist, soll den Standards von GNSS-2 für schnelle, zuverlässige, zertifizierte und präzise Positionsbestimmungen entsprechen. 2.2 So funktioniert Satellitennavigation Globale Navigationssatelliten übertragen bei ihrer Umkreisung der Erde in einer bestimmten Anordnung permanent Zeit- und Entfernungsinformationen. Satellitennavigationsempfänger verwenden diese Informationen, um eine präzise Position durch Triangulation zu berechnen. Jeder Punkt auf der Erde wird durch zwei Zahlensätze identifiziert, die man Koordinaten nennt. Diese Koordinaten stellen den genauen Punkt dar, auf dem eine horizontale Linie, genannt Breite, eine vertikale Linie kreuzt, genannt Länge. Der Empfänger nimmt Verbindung mit mindestens drei Satelliten auf und verwendet die empfangenen Informationen, um die Koordinaten des Geräts zu bestimmen. Durch einen Vergleich der Zeit, zu der die Signale von den Satelliten übertragen wurden und der Zeit, zu der sie aufgezeichnet wurden, berechnet der Empfänger, wie weit jeder Satellit entfernt ist. Die Entfernung des Empfängers zu drei oder mehr Satelliten gibt seine Position auf der Erdoberfläche an. Mit diesen Entfernungsmessungen kann der Empfänger außerdem Geschwindigkeit, Peilung, Dauer des Trips, Entfernung zum Ziel, Höhe und mehr berechnen. Das Satellitennavigationsgerät kann seine Position mit Längengrad und Breitengrad, nach der Universalen Transversalen Merkator-Projektion (UTM), nach dem Militärrastersystem MG oder einfach als Punkt auf einer elektronischen Karte anzeigen. Viele Empfänger von Thales Navigation liefern umfangreiche Kartendaten und machen so Satellitennavigation zu einem einfachen Werkzeug zur Optimierung Ihrer Freizeit- und Berufsaktivitäten. 2.2.1 Sichtlinie Satellitennavigationsempfänger arbeiten über eine Sichtlinie zu den Satelliten des globalen Positionierungssystems. Dies bedeutet, dass zur Berechnung der Länge und Breite mindestens drei Satelliten in "Sichtweite" eines Empfängers sein müssen. Zur Berechnung der Höhe muss sich außerdem ein vierter Satellit in Sichtweite befinden. Durchschnittlich befinden sich von jeder Position auf der Erde aus permanent acht Satelliten in Sichtweite; je mehr Satelliten in Sicht sind, desto genauer ist die Positionierung. 2