Celestron CGEM II 800 Schmidt-Cassegrain Telescopes CGEM II EQ Mount Manual 5l - Page 92
Primärfokus-Fotografie mit langen Belichtungszeiten, Periodische Fehlerkorrektur PEC
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Big Dipper LiƩle Dipper N.C.P Pointer Stars Polaris (North Star) Cassiopeia Viele Verfahren der Polausrichtung erfordern, dass man weiß, wie man den Himmelspol durch das Identifizieren von Sternen findet. Für Beobachter in der nördlichen Hemisphäre ist die Lokalisierung des Himmelspols recht einfach. Glücklicherweise haben wir einen mit bloßem Auge sichtbaren Stern, der weniger als ein Grad entfernt ist. Dieser Stern, der Polarstern, ist auch der Endstern der Deichsel im Kleinen Wagen. Da der kleine Wagen (mit der technischen Bezeichnung Ursa Minor) nicht zu den hellsten Konstellationen am Himmel zählt, ist er möglicherweise in Stadtgebieten schwer auszumachen. Ist das der Fall, verwenden Sie die beiden Endsterne im Kasten des Großen Wagens (die „Zeigesterne"). Ziehen Sie durch sie eine imaginäre Linie in Richtung auf den Kleinen Wagen. Sie zeigen auf Polarstern. Die Position des Großen Wagen ändert sich im Verlauf des Jahres und während der Nacht. Wenn der Große Wagen tief am Himmel steht (d. h. in der Nähe des Horizonts), ist er u. U. schwer zu lokalisieren. Halten Sie in diesen Zeiten nach Cassiopeia Ausschau. Beobachter in der südlichen Hemisphäre haben es schwerer als die in der nördlichen Hemisphäre. Die Sterne um den südlichen Himmelspol sind nicht annähernd so hell wie die um den nördlichen Himmelspol. Der am dichtesten gelegene Stern ist der relativ helle Sigma Octantis. Dieser Stern ist mit dem bloßen Auge gerade noch zu erkennen (Helligkeit 5,5) und liegt ca. 59 Bodenminuten vom Pol entfernt. Primärfokus-Fotografie mit langen Belichtungszeiten Dies ist die letzte Form der Himmelsfotografie, die in Angriff genommen werden kann, sobald alle anderen gemeistert wurden. In erster Linie ist sie für extrasolare Objekte (DeepSky) gedacht, d. h. Objekte, die sich außerhalb unseres Sonnensystems befinden, einschließlich Sternenhaufen, Nebel und Galaxien. Obwohl für diese Objekte scheinbar eine starke Vergrößerung nötig ist, trifft genau das Gegenteil zu. Die meisten dieser Objekte erstrecken sich über große Winkelbereiche und passen bequem in das Primärfokusfeld Ihres Teleskops. Die Helligkeit dieser Objekte erfordert jedoch eine lange Belichtungszeit und stellt daher eine Herausforderung dar. Ihnen stehen mehrere Techniken für diese Form der Fotografie zur Verfügung und die jeweils gewählte entscheidet über das benötigte Standardzubehör. Das optimale Verfahren für die Deep-Sky-Astrofotografie mit langen Belichtungszeiten ist der Off-Axis-Guider. Dieses Instrument ermöglicht Ihnen simultanes Fotografieren und Nachführen durch das Teles- kop. Darüber hinaus benötigen Sie einen T-Ring, mit dem Ihre Kamera an der radialen Führung angebracht wird. Andere Instrumente erfordern einen integrierten Autoguider, bei dem es sich um eine kleine Kamera handelt, die an die radiale Führung angeschlossen wird, um Ihren Leitstern zentriert zu halten, während Sie mir Ihrer Hauptkamera fotografieren. Hier eine kurze Übersicht aller Techniken. 1. Das Teleskop polarausrichten. Weitere Information zur Polausrichtung, siehe Abschnitt Polausrichtung an früherer Stelle in diesem Handbuch. 2. Das gesamte optische Zubehör abnehmen. 3. Die radiale Führung auf Ihr Teleskop drehen. 4. Den T-Ring auf die radiale Führung drehen. 5. Ihren Kamerakorpus genauso am T-Ring montieren, wie Sie es mit jedem Objektiv tun würden. 6. Die Auslösergeschwindigkeit auf die Einstellung „B" einstellen. 7. Das Teleskop auf einen Stern fokussieren. 8. Ihr Objekt im Kamerafeld zentrieren. 9. Ihren Autoguider verwenden, um einen geeigneten Leitstern im Teleskop-Sichtfeld zu finden. Dies kann der zeitaufwendigste Teil des Verfahrens sein. 10. Den Auslöser mit einem Fernauslöser öffnen. 11. Beobachten Sie Ihren Leitstern für die Dauer der Belichtung mithilfe der Tasten auf der Handsteuerung, um nötige Korrekturen vornehmen zu können. 12. Den Kameraauslöser schließen. Periodische Fehlerkorrektur (PEC) Die Periodische Fehlerkorrektur, oder kurz PEC, ist ein System zur Erhöhung der Nachführgenauigkeit des Antriebs, das die Anzahl der vom Benutzer vorzunehmenden Korrekturen, um den Leitstern im Okular zentriert zu halten, reduziert. Die PEC wurde entworfen, um die Aufnahmequalität zu verbessern, indem die Amplitude der Schnecke reduziert wird. Die PEC-Funktion umfasst drei Schritte. Zuerst muss die CGM II-Montierung die aktuelle Position des Schneckengetriebes kennen, damit bei der Wiedergabe des aufgezeichneten Fehlers ein Referenzwert vorhanden ist. Danach erfolgt eine mindestens 10-minütige Führung unter Verwendung des Autoguiders, während dessen das System Ihre vorgenommenen Korrekturen aufzeichnet. (Das Schneckengetriebe benötigt 10 Minuten für eine vollständige Umdrehung.) Dies „lehrt" den PEC-Chip die Beschaffenheit der Schnecke. Der periodische Fehler des Schneckenantriebs wird im PECChip gespeichert und für die Korrektur des periodischen Fehlers genutzt. Schließlich werden die von Ihnen während der Aufzeichnungsphase vorgenommenen Korrekturen abgespielt. Bedenken Sie, dass diese Funktion für die fortgeschrittene Astrofotografie verwendet wird und dennoch eine sorgfältige Führung erfordert, da alle Teleskopantriebe periodische Fehler aufweisen. 28 | DEUTSCH
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