Behringer WING Quick Start Guide 1 - Page 21

Hauptbildschirme, Patchen und Einrichten

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40 WING WING Überblick 3. Hauptbildschirme Die meisten komplexen Editier- und Steuerungsverfahren werden auf dem Hauptdisplay durchgeführt. Man kann die Bildschirme mit den 7 Tasten links des Displays oder mit den VIEW-Tasten jeder Sektion des Bedienfelds aufrufen. Das Layout ist von Bildschirm zu Bildschirm sehr unterschiedlich, aber entlang des oberen Bildschirmrands informiert ein fast ständig sichtbarer Statusbalken über Kanalnamen, Clock und Warnhinweise. So erhält man auch konstanten Zugriff auf SD-Kartenregler, Setup-Menü, Library-Funktionen und andere Tools. HOME Der HOME-Bildschirm zeigt standardmäßig eine Übersicht über den gewählten Kanal an. Hier kann man grundlegende Parameter wie Pan und Level einstellen und zu wichtigen Bearbeitungsblöcken wie EQ und Dynamik springen. Mit der linken Spalte kann man durch die Blöcke navigieren, gleichgültig welcher Block aktuell sichtbar ist. Man kann die Bearbeitungsreihenfolge von Gate, Dynamik, EQ und Insert mit der Edit-Taste am unteren Rand der linken Spalte einstellen. Der INPUT-Bildschirm erscheint als zweiter in der linken Spalte, obwohl man die Blockreihenfolge auf dem HOME/Übersicht-Bildschirm wunschgemäß festlegen kann. Hier wählt man die primäre und alternative Quelle/Source, die dem aktuellen Kanal zugewiesen wird. Auch der FILTER-Bildschirm ist Teil dieser Sektion. Er bietet Low Cut, Hi Cut sowie komplexere Filteroptionen wie Tilt Filter und All-Pass Filter zum Phasenabgleich. Effekte werden normalerweise auf eine von zwei Arten auf Kanäle angewandt: Send-Effekte oder Insert-Effekte. Zeitbasierte Effekte wie Reverb und Delay funktionieren gut als Send-Effekte, wohingegen Modulations- oder Kompressions-Effekte besser als Inserts funktionieren, da sie hierbei das komplette Signal bearbeiten. Bei Send-Effekten schickt man mindestens einen - häufig aber mehrere - Kanäle zu einem Bus, der einen Effekt wie Reverb enthält. Verwenden Sie einen der Insert-Punkte auf dem Bus, um einen der vielen Reverb-Effekte zu wählen. Die Kanäle werden zusammen mit dem Effektsignal-Bus zum Hauptausgangs-Bus geleitet. Indem man den zum Effekt-Bus geleiteten Signalanteil variiert, kann man die gewünschte Mischung von "trockenem" Signal und "nassem" Effektsignal am Hauptausgang erzielen. Der HOME-Bildschirm des Kanals ist bereits mit einigen Insert-Punkten eingerichtet, von denen man jeweils einen an mehreren Punkten im Signalfluss patchen kann. Tippen Sie auf einen der INS-Blöcke in der linken Spalte, um einen Effektprozessor zuzuweisen. Einen Chorus- oder Flanger-Effekt sollte man vorzugsweise als Insert und nicht als Send anwenden. Ob Sie einen Effekt dann vor oder nach dem EQ- und Dynamik-Block anwenden, bleibt Ihnen überlassen. METERS Der METERS-Bildschirm zeigt verschiedene Gruppen von Pegelanzeigen für verschiedene Signalwege an, damit Sie alle Kanäle oder Busse schnell analysieren können, deren Pegel angepasst werden muss. Der GATE-Bildschirm erscheint als dritter in der linken Spalte, obwohl man die Reihenfolge mancher Blöcke auf dem HOME/Übersicht-Bildschirm wunschgemäß festlegen kann. Standardmäßig ist der Block auf ein einfaches Noise Gate mit den üblichen Parametern wie Threshold und Ratio eingestellt. Man kann aber auch viele andere Effekte aus dem Gate Model-Menü wählen. Der Blockname ändert sich und gibt immer das gewählte Modell an. Standardmäßig ist der EQ-Block auf einen vollparametrischen 6-Band Equalizer für die Eingangskanäle und einen 8-Band EQ für die Busse eingestellt. Im EQ Model-Menü kann man viele weitere EQ-Modelle wählen. Der DYNAMICS-Block bietet eine große Auswahl an gebräuchlichen und legendären Kompressoren, Expandern und Limitern. ROUTING Auf dem ROUTING-Bildschirm kann man Quellen und Ausgänge patchen und konfigurieren. Am oberen Rand des Hauptdisplays bestimmen zwei Icons, ob die Seite hauptsächlich Quellen (Eingänge) oder Ausgänge anzeigt. Tippen Sie auf das Pulldown-Menü, um integrierte analoge Anschlüsse wie AES50, USB, WING LIVE etc. zu wählen. Hier kann man auch die Details für SourceGruppen wie Name, Farbe, Icon, Tags sowie Mono/Stereo/Mitte-Seite Modus konfigurieren. Wenn die Ausgänge gewählt sind, kann man das Routing für jedes analoge oder digitale Ausgangsziel ansehen. Um den Ausgängen neue Quellen zuweisen zu können, muss man zuerst die Lock-Funktion deaktivieren. Standardmäßig sind zwei INSERT-Blöcke verfügbar: Einen kann man vor oder nach den Gate-, EQ- und/oder Dynamik-Blöcken positionieren. Der andere ist fest auf post-fader und Eingangssignalbearbeitung eingestellt. Auf dem MAIN-Bildschirm kann man den Send-Pegel zu jedem der 4 MasterBusse sowie Breite, Pan und Pegel einstellen. Auf dem letzten Bildschirm der linken Spalte lassen sich die Send-Pegel zu allen 16 Bussen festlegen. SETUP Auf dem SETUP-Bildschirm nimmt man die Netzwerkkonfiguration für die Fernsteuerung des Mischpults via PC, Tablet oder Smartphone und deren jeweilige Apps vor. Auf dem Bildschirm kann man auch verschiedene globale Einstellungen und I/O Konfigurationen für Erweiterungskarten und GPIO vornehmen. Hier ist auch Datum und Zeit einstellbar. Wenn ein Bus gewählt ist, sieht der Home-Bildschirm sehr ähnlich aus, nur kann man hier keinen Gate-Block nutzen und nur Trim einstellen. Der Bus-Modus ist auf Pre- oder Post-Fader einstellbar, wenn man ihn für das Monitoring oder für Effekte nutzt, oder auf Subgroup, wenn man die Kanäle vor der Hauptmischung zum Bus leitet. EFFECTS Der EFFECTS-Bildschirm steuert alle Aspekte der 16 Effektprozessoren. Man kann unter einer Vielzahl von Effekten wählen, das Routing konfigurieren, Parameter einstellen und Pegel überwachen. In der unteren rechten Ecke ist die aktuelle Firmware-Version aufgeführt, die man entweder über den rückseitigen USB-Port oder über einen an den Port des Bedienfelds angeschlossenen USB-Stick aktualisieren kann. Weitere Einzelheiten finden Sie in Kapitel 6. LIBRARY Auf dem LIBRARY-Bildschirm kann man den aktuellen Status des Mixers in einem Snapshot speichern und später wieder abrufen. Welche Parameter wieder abgerufen werden sollen, kann man vor dem Laden festlegen. Global Safes schützt bestimmte Bereiche des Mischpults vor Änderungen durch zurückgeladene Snapshots. Weitere Einzelheiten finden Sie in Kapitel 5. Quick Start Guide 41 UTILITY Diese Taste hat keinen eigenen Bildschirm, sondern funktioniert in Verbindung mit anderen Bildschirmen. Die Funktion ist kontextbezogen. Abhängig von dem gerade aktiven Bildschirm, können also nach Drücken der UTILITY-Taste weitere Preset-Optionen oder Einstellungskonfigurationen erscheinen. Weitere VIEW-basierte Bildschirme: INPUT/BUS/MAIN - Mit den VIEW-Tasten der 3 Fader-Sektionen kann man einen Überblick-Bildschirm aufrufen und alle Eingangs-, Bus- oder Ausgangskanäle gleichzeitig überwachen. MONITOR - Obwohl in der Monitor-Sektion des obersten Panels einige Hardware-Regler verfügbar sind, kann man mit der VIEW-Taste detailliertere Konfigurationen hinsichtlich Talkback-Wege, Monitor A- und B-Quellen, Monitor Bus EQ sowie Pegelanzeige, Dimming-Pegel und mehr vornehmen. CHANNEL STRIP - Die VIEW-Taste im Kanalzug ruft einen Bildschirm des aktuell editierten Blocks auf. Alle via VIEW-Taste des Kanalzugs aufrufbaren Bildschirme können auch via HOME-Taste des Hauptdisplays aufgerufen werden, nur ist hier der Zugriff schneller. CUSTOM CONTROLS - Die oberen und unteren Bereiche der Custom ControlsSektion verfügen jeweils über eigene VIEW-Tasten, mit denen sich die Funktionen editieren lassen, die mit den Hardware-Elementen gesteuert werden. 4. Patchen und Einrichten Um Ihnen die Patching- und Signalfluss-Grundlagen zu erklären, beschreiben wir im Folgenden ein Beispielszenario für ein Live Musik Event. Bei diesem System sind die Audioquellen auf der Bühne mit einer S16 Stagebox verbunden, die die Signale über ein abgeschirmtes Ethernet-Kabel zum AES50-A Port des WING Mixers überträgt. Die physischen Verbindungen mit der Stagebox sind etwas desorganisiert, lassen sich aber im Mischpult auf standardisiertere Weise neu patchen. S16 Eingang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Physische Verbindung E-Bass DI Lead-Gitarre Keyboard L Keyboard L Backing Track L Backing Track R Gesang Bühne R Kickdrum Tom 1 Tom 2 Tom 3 Snare Overhead 1 14 Overhead 2 15 Gesang Bühne L 16 Akustikgitarre DI Quelle AES-A 1 AES-A 2 AES-A 3/L (gekoppelt) AES-A 4/R AES-A 5/L (gekoppelt) AES-A 6/R AES-A 7 AES-A 8 AES-A 9 AES-A 10 AES-A 11 AES-A 12 AES-A 13/L (gekoppelt) AES-A 14/R AES-A 15 AES-A 16 Kanal-Zuordnung 7 8 10 (stereo) 10 (automatisch) 11 (stereo) 11 (automatisch) 12 1 2 3 4 5 6 (stereo) 6 (automatisch) 13 9 Die Quelle/Source verleiht einem Eingang Sinn und Zweck, wodurch man WINGQuellen sehr einleuchtend und eindeutig auf Kanäle patchen kann. Drücken Sie die ROUTING-Taste und tippen Sie auf das Pulldown-Menü am oberen Bildschirmrand. Wählen Sie 'AES50 A' aus der Liste an Eingangsgruppen. Drücken Sie auf das 'A 1' Quadrat, um die Quellen-Details wie Name, Icon, Farbe, Phantomspannung und sogar vorläufige Gain-Einstellungen festzulegen. Bei Bedarf kann man ein Quellen-Paar auch zu Stereo oder Mitte-Seite koppeln. Hinweis: Die ungeradzahlige Quelle belegt immer die linke Seite und die geradzahlige Quelle direkt darüber belegt die rechte Seite. Ordnen Sie Ihre physischen Verbindungen entsprechend an. Drücken Sie die HOME-Taste auf dem Hauptdisplay und dann die SELECT-Taste für Kanal 1 in der ersten Fader-Bank. Ist keine Quelle gewählt, lässt sich das Gain nicht einstellen. Drücken Sie auf 'INPUT' auf dem HOME-Bildschirm oder navigieren Sie in der linken Spalte zum zweiten Tab. Drücken Sie auf das Source Select-Quadrat unter der MAIN-Sektion und wählen Sie AES50 A aus dem Pulldown-Menü. Tippen Sie im Gitternetz auf 'A 8', um die Kickdrum Kanal 1 zuzuweisen. Drücken Sie, ohne diese Seite zu verlassen, die SELECT-Taste für Kanal 2 in der ersten Fader-Bank. Wählen Sie AES50 A-9, um Tom 1 Kanal 2 zuzuweisen. Gehen Sie die anderen Kanäle ebenso durch, um die ungeordneten physischen Verbindungen an der Stagebox auf logische und übersichtliche Weise zuzuordnen. Wenn Sie die Overhead-Mikrofone Kanal 6 zuweisen und AES 13/L drücken, werden beide Mikrofone automatisch in Stereo zu Kanal 6 geleitet.

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3. Hauptbildschirme
Die meisten komplexen Editier- und Steuerungsverfahren werden auf dem
Hauptdisplay durchgeführt. Man kann die Bildschirme mit den 7 Tasten links des
Displays oder mit den VIEW-Tasten jeder Sektion des Bedienfelds aufrufen.
Das Layout ist von Bildschirm zu Bildschirm sehr unterschiedlich, aber entlang des
oberen Bildschirmrands informiert ein fast ständig sichtbarer Statusbalken über
Kanalnamen, Clock und Warnhinweise. So erhält man auch konstanten Zugriff auf
SD-Kartenregler, Setup-Menü, Library-Funktionen und andere Tools.
HOME
Der HOME-Bildschirm zeigt standardmäßig eine Übersicht über den gewählten
Kanal an. Hier kann man grundlegende Parameter wie Pan und Level einstellen
und zu wichtigen Bearbeitungsblöcken wie EQ und Dynamik springen. Mit der
linken Spalte kann man durch die Blöcke navigieren, gleichgültig welcher Block
aktuell sichtbar ist. Man kann die Bearbeitungsreihenfolge von Gate, Dynamik, EQ
und Insert mit der Edit-Taste am unteren Rand der linken Spalte einstellen.
Der INPUT-Bildschirm erscheint als zweiter in der linken Spalte, obwohl man
die Blockreihenfolge auf dem HOME/Übersicht-Bildschirm wunschgemäß
festlegen kann. Hier wählt man die primäre und alternative Quelle/Source, die
dem aktuellen Kanal zugewiesen wird. Auch der FILTER-Bildschirm ist Teil dieser
Sektion. Er bietet Low Cut, Hi Cut sowie komplexere Filteroptionen wie Tilt Filter
und All-Pass Filter zum Phasenabgleich.
Der GATE-Bildschirm erscheint als dritter in der linken Spalte, obwohl man die
Reihenfolge mancher Blöcke auf dem HOME/Übersicht-Bildschirm wunschgemäß
festlegen kann. Standardmäßig ist der Block auf ein einfaches Noise Gate mit den
üblichen Parametern wie Threshold und Ratio eingestellt. Man kann aber auch
viele andere Effekte aus dem Gate Model-Menü wählen. Der Blockname ändert
sich und gibt immer das gewählte Modell an.
Standardmäßig ist der EQ-Block auf einen vollparametrischen 6-Band Equalizer
für die Eingangskanäle und einen 8-Band EQ für die Busse eingestellt. Im EQ
Model-Menü kann man viele weitere EQ-Modelle wählen.
Der DYNAMICS-Block bietet eine große Auswahl an gebräuchlichen und
legendären Kompressoren, Expandern und Limitern.
Standardmäßig sind zwei INSERT-Blöcke verfügbar: Einen kann man vor oder nach
den Gate-, EQ- und/oder Dynamik-Blöcken positionieren. Der andere ist fest auf
post-fader und Eingangssignalbearbeitung eingestellt.
Auf dem MAIN-Bildschirm kann man den Send-Pegel zu jedem der 4 Master-
Busse sowie Breite, Pan und Pegel einstellen.
Auf dem letzten Bildschirm der linken Spalte lassen sich die Send-Pegel zu allen
16 Bussen festlegen.
Wenn ein Bus gewählt ist, sieht der Home-Bildschirm sehr ähnlich aus, nur kann
man hier keinen Gate-Block nutzen und nur Trim einstellen. Der Bus-Modus ist
auf Pre- oder Post-Fader einstellbar, wenn man ihn für das Monitoring oder für
Effekte nutzt, oder auf Subgroup, wenn man die Kanäle vor der Hauptmischung
zum Bus leitet.
EFFECTS
Der EFFECTS-Bildschirm steuert alle Aspekte der 16 Effektprozessoren. Man kann
unter einer Vielzahl von Effekten wählen, das Routing konfigurieren, Parameter
einstellen und Pegel überwachen.
Effekte werden normalerweise auf eine von zwei Arten auf Kanäle angewandt:
Send-Effekte oder Insert-Effekte. Zeitbasierte Effekte wie Reverb und
Delay funktionieren gut als Send-Effekte, wohingegen Modulations- oder
Kompressions-Effekte besser als Inserts funktionieren, da sie hierbei das
komplette Signal bearbeiten.
Bei Send-Effekten schickt man mindestens einen – häufig aber mehrere – Kanäle
zu einem Bus, der einen Effekt wie Reverb enthält. Verwenden Sie einen der
Insert-Punkte auf dem Bus, um einen der vielen Reverb-Effekte zu wählen. Die
Kanäle werden zusammen mit dem Effektsignal-Bus zum Hauptausgangs-Bus
geleitet. Indem man den zum Effekt-Bus geleiteten Signalanteil variiert, kann
man die gewünschte Mischung von “trockenem” Signal und “nassem” Effektsignal
am Hauptausgang erzielen.
Der HOME-Bildschirm des Kanals ist bereits mit einigen Insert-Punkten
eingerichtet, von denen man jeweils einen an mehreren Punkten im Signalfluss
patchen kann. Tippen Sie auf einen der INS-Blöcke in der linken Spalte, um
einen Effektprozessor zuzuweisen. Einen Chorus- oder Flanger-Effekt sollte man
vorzugsweise als Insert und nicht als Send anwenden. Ob Sie einen Effekt dann
vor oder nach dem EQ- und Dynamik-Block anwenden, bleibt Ihnen überlassen.
METERS
Der METERS-Bildschirm zeigt verschiedene Gruppen von Pegelanzeigen für
verschiedene Signalwege an, damit Sie alle Kanäle oder Busse schnell analysieren
können, deren Pegel angepasst werden muss.
ROUTING
Auf dem ROUTING-Bildschirm kann man Quellen und Ausgänge patchen und
konfigurieren. Am oberen Rand des Hauptdisplays bestimmen zwei Icons, ob die
Seite hauptsächlich Quellen (Eingänge) oder Ausgänge anzeigt.
Tippen Sie auf das Pulldown-Menü, um integrierte analoge Anschlüsse wie AES50,
USB, WING LIVE etc. zu wählen. Hier kann man auch die Details für Source-
Gruppen wie Name, Farbe, Icon, Tags sowie Mono/Stereo/Mitte-Seite Modus
konfigurieren.
Wenn die Ausgänge gewählt sind, kann man das Routing für jedes analoge oder
digitale Ausgangsziel ansehen. Um den Ausgängen neue Quellen zuweisen zu
können, muss man zuerst die Lock-Funktion deaktivieren.
SETUP
Auf dem SETUP-Bildschirm nimmt man die Netzwerkkonfiguration für die
Fernsteuerung des Mischpults via PC, Tablet oder Smartphone und deren jeweilige
Apps vor.
Auf dem Bildschirm kann man auch verschiedene globale Einstellungen und
I/O Konfigurationen für Erweiterungskarten und GPIO vornehmen. Hier ist auch
Datum und Zeit einstellbar.
In der unteren rechten Ecke ist die aktuelle Firmware-Version aufgeführt, die
man entweder über den rückseitigen USB-Port oder über einen an den Port des
Bedienfelds angeschlossenen USB-Stick aktualisieren kann. Weitere Einzelheiten
finden Sie in Kapitel 6.
LIBRARY
Auf dem LIBRARY-Bildschirm kann man den aktuellen Status des Mixers in
einem Snapshot speichern und später wieder abrufen. Welche Parameter
wieder abgerufen werden sollen, kann man vor dem Laden festlegen. Global
Safes schützt bestimmte Bereiche des Mischpults vor Änderungen durch
zurückgeladene Snapshots. Weitere Einzelheiten finden Sie in Kapitel 5.
UTILITY
Diese Taste hat keinen eigenen Bildschirm, sondern funktioniert in Verbindung
mit anderen Bildschirmen. Die Funktion ist kontextbezogen. Abhängig von dem
gerade aktiven Bildschirm, können also nach Drücken der UTILITY-Taste weitere
Preset-Optionen oder Einstellungskonfigurationen erscheinen.
Weitere VIEW-basierte Bildschirme:
INPUT/BUS/MAIN –
Mit den VIEW-Tasten der 3 Fader-Sektionen kann man einen
Überblick-Bildschirm aufrufen und alle Eingangs-, Bus- oder Ausgangskanäle
gleichzeitig überwachen.
MONITOR –
Obwohl in der Monitor-Sektion des obersten Panels einige
Hardware-Regler verfügbar sind, kann man mit der VIEW-Taste detailliertere
Konfigurationen hinsichtlich Talkback-Wege, Monitor A- und B-Quellen, Monitor
Bus EQ sowie Pegelanzeige, Dimming-Pegel und mehr vornehmen.
CHANNEL STRIP –
Die VIEW-Taste im Kanalzug ruft einen Bildschirm des aktuell
editierten Blocks auf. Alle via VIEW-Taste des Kanalzugs aufrufbaren Bildschirme
können auch via HOME-Taste des Hauptdisplays aufgerufen werden, nur ist hier
der Zugriff schneller.
CUSTOM CONTROLS –
Die oberen und unteren Bereiche der Custom Controls-
Sektion verfügen jeweils über eigene VIEW-Tasten, mit denen sich die Funktionen
editieren lassen, die mit den Hardware-Elementen gesteuert werden.
4. Patchen und Einrichten
Um Ihnen die Patching- und Signalfluss-Grundlagen zu erklären, beschreiben
wir im Folgenden ein Beispielszenario für ein Live Musik Event. Bei diesem
System sind die Audioquellen auf der Bühne mit einer S16 Stagebox verbunden,
die die Signale über ein abgeschirmtes Ethernet-Kabel zum AES50-A Port des
WING Mixers überträgt. Die physischen Verbindungen mit der Stagebox sind
etwas desorganisiert, lassen sich aber im Mischpult auf standardisiertere Weise
neu patchen.
Die Quelle/Source verleiht einem Eingang Sinn und Zweck, wodurch man WING-
Quellen sehr einleuchtend und eindeutig auf Kanäle patchen kann.
Drücken Sie die ROUTING-Taste und tippen Sie auf das Pulldown-Menü am
oberen Bildschirmrand. Wählen Sie ‘AES50 A’ aus der Liste an Eingangsgruppen.
Drücken Sie auf das ‘A 1’ Quadrat, um die Quellen-Details wie Name, Icon, Farbe,
Phantomspannung und sogar vorläufige Gain-Einstellungen festzulegen. Bei
Bedarf kann man ein Quellen-Paar auch zu Stereo oder Mitte-Seite koppeln.
Hinweis: Die ungeradzahlige Quelle belegt immer die linke Seite und die
geradzahlige Quelle direkt darüber belegt die rechte Seite. Ordnen Sie Ihre
physischen Verbindungen entsprechend an.
Drücken Sie die HOME-Taste auf dem Hauptdisplay und dann die SELECT-Taste
für Kanal 1 in der ersten Fader-Bank. Ist keine Quelle gewählt, lässt sich das
Gain nicht einstellen. Drücken Sie auf ‘INPUT’ auf dem HOME-Bildschirm oder
navigieren Sie in der linken Spalte zum zweiten Tab. Drücken Sie auf das Source
Select-Quadrat unter der MAIN-Sektion und wählen Sie AES50 A aus dem
Pulldown-Menü. Tippen Sie im Gitternetz auf ‘A 8’, um die Kickdrum Kanal 1
zuzuweisen.
Drücken Sie, ohne diese Seite zu verlassen, die SELECT-Taste für Kanal 2 in
der ersten Fader-Bank. Wählen Sie AES50 A-9, um Tom 1 Kanal 2 zuzuweisen.
Gehen Sie die anderen Kanäle ebenso durch, um die ungeordneten physischen
Verbindungen an der Stagebox auf logische und übersichtliche Weise zuzuordnen.
Wenn Sie die Overhead-Mikrofone Kanal 6 zuweisen und AES 13/L drücken,
werden beide Mikrofone automatisch in Stereo zu Kanal 6 geleitet.
S16
Eingang
Physische
Verbindung
Quelle
Kanal-Zuord-
nung
1
E-Bass DI
AES-A 1
7
2
Lead-Gitarre
AES-A 2
8
3
Keyboard L
AES-A 3/L (gekoppelt)
10 (stereo)
4
Keyboard L
AES-A 4/R
10 (automatisch)
5
Backing Track L
AES-A 5/L (gekoppelt)
11 (stereo)
6
Backing Track R
AES-A 6/R
11 (automatisch)
7
Gesang Bühne R
AES-A 7
12
8
Kickdrum
AES-A 8
1
9
Tom 1
AES-A 9
2
10
Tom 2
AES-A 10
3
11
Tom 3
AES-A 11
4
12
Snare
AES-A 12
5
13
Overhead 1
AES-A 13/L
(gekoppelt)
6 (stereo)
14
Overhead 2
AES-A 14/R
6 (automatisch)
15
Gesang Bühne L
AES-A 15
13
16
Akustikgitarre DI
AES-A 16
9
WING Überblick